Im April dieses Jahres fand zum 2. Mal der Nudelwettbewerb statt. Diesen veranstalteten die Brunner Kärntner Nudelproduktion gemeinsam mit der HLW Spittal/Drau.
Kreative Köche aus dem ganzen Bezirk kreierten dazu ganz besondere Gerichte, die einer Jury präsentiert wurde. Die Fachjury wurde von Hr. Günter Walder, Präsident des Klubs der Kärntner Köche geleitet. Ziel des Nudelaward war es, eine viel breitere Kreation der Kärntner Nudel aufzuzeigen.
Viele unterschiedliche Kreationen wurden dazu eingereicht und schon vorab von der Jury bewertet.
In der ersten Runde durften Schüler der HLW Spittal die besten 15 Rezepte nachkochen. Daraus wurden dann die 5 besten Nudelkreationen gewählt. Diese 5 "Auserwählten" traten dann im direkten Wettkampf gegeneinander an und mussten ihre Kreation der Fachjury vorkochen.
Unser Küchenchef hat sich dazu eine ganz besondere Nudelkreation einfallen lassen und erreichte damit den 1. Platz!
Seine Kreation gibt es übrigens auch in unserem Restaurant zu verkosten! Sie ist nicht nur ein Blickfang fürs Auge sondern auch super lecker!
in Parmesan-Panade, auf Ratatouillegemüse
Weitere leckere Nudel-Kreationen in unserem Restaurant:
mit brauner Butter und glacierten Kirschtomaten
mit sautierten Steinpilzen, Lauch und Kirschtomaten
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Die Geschichte der Kärtner Nudel:
Die Kärtner Nudel ist eigentlich überhaupt keine Nudel. Es handelt sich dabei um eine gefüllt Teigtasche mit Topfen-Kartoffel-Fülle. Fast in jedem Tal oder sogar Ort gibt es kleine Unterschiede in der Zubereitung. Die klassischen Kärntner Nudel haben einige Verwandte: Kletzennudel, Erdäpfelnudel, Fleischnudel und viele mehr. Die Kärntner Nudel waren typische Gerichte aus der Bauern-Küche und wurden in fast allen Tälern Kärntens zubereitet. Dabei gibt es kein einheitliches Rezept. Es gibt Aufzeichnungen die besagen, dass die Kärntner Nudel bereits im Mittelalter auf den Tellern zu finden war. Zu dieser Zeit zwar unter dem Namen "Kaskrapfen". Sie galten aber schon zur damaligen Zeit als Festtagsessen und wurden nur zu speziellen Anlässen serviert.
Die Kasnudeln in Oberkärnten werden ganz besonders "gekrendelt". Das bedeutet dass der Rand der Nudeln nicht wie bei einer Ravioli flach gedrückt wird, sondern der Rand so verschlossen wird, dass ein schöner Rillenrand entsteht. Es gibt ein Sprichwort der älteren Generation das besagt, dass Mädchen erst heiraten dürfen, wenn sie die Fähigkeit des "krendeln" erlernt haben.
In früheren Zeiten wurden die Nudel in einem großen Holztopf, der direkt auf den Tisch gestellt wurde, serviert. Dieser Topf hatte eine Art Napf in der Mitte, in der sich geschmolzene Butter zum Tunken befand. Aus diesem Topf wurde dann gemeinsam gegessen und die Nudeln in die braune Butte getunkt.
Gegen Ende der 60er Jahre waren die Kärntner Kasnudel schon fast in Vergessenheit geraten. Der allgemeine Essenstrend ging zur damaligen Zeit in eine ganz andere Richtung. In den 80er und 90er Jahren erlebten die Kärtner Nudel jedoch wieder einen Aufschwung in der österreichischen Küche. Heute sind sie beliebter denn je sogar in unzähligen Restaurants auf der Speisekarte zu finden. Auch in den heimischen Küchen finden sich immer öfter Kärntner Nudeln auf dem Speiseplan. Vorallem weil sich die Nudel nach der Zubereitung so gut einfrieren lassen und schließlich ein schnelles Gericht sind, erfreuen sich viele Hausfrauen an dem traditionellen Schmankerl.